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Nagelpilz Ursachen, Symptome und Behandlung

Nagelpilz Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Nagelpilz ist unschön und hartnäckig. Obwohl er nicht zu den schweren Krankheiten zählt, können die Symptome das Leben der Betroffenen erheblich negativ beeinträchtigen. Verfärbte und brüchige Nägel sind nicht nur ein optischer Makel, sondern können auch Schmerzen beim Gehen verursachen. Ausserdem ist eine Nagelpilzinfektion eine ziemlich langwierige Erkrankung, deren Behandlung sich über Monate hinzieht. Nicht zuletzt ist Nagelpilz sehr weit verbreitet. 5 bis 12 Prozent der Europäer leiden darunter. Vor allem Männer und ältere Menschen haben oft mit Nagelpilz zu kämpfen.

Was ist Nagelpilz?

Nagelpilz, oft auch als Nagelmykose oder Onychomykose bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Nägel. In den meisten Fällen wird Nagelpilz durch Fadenpilze ausgelöst, seltener auch durch Hefe- oder Schimmelpilze. Eine Nagelpilzerkrankung sollte immer von einem Arzt diagnostiziert werden. Im Gegensatz zu Fusspilz erfordert Nagelpilz oft eine komplizierte und lang andauernde Therapie. Wird der befallene Nagel nicht rechtzeitig und richtig behandelt, ist es möglich, dass der Pilz ihn komplett zerstört und zudem die benachbarten Nägel befällt. Ein Nagelpilzbefall ist nicht nur eine optische Beeinträchtigung (vor allem im Sommer), sondern kann erhebliche Schmerzen verursachen und mithin zu Beeinträchtigungen beim Gehen führen.

Was sind die Ursachen einer Infektion?

Fadenpilze, die Hauptauslöser von Nagelpilz, finden an der Oberfläche des menschlichen Körpers perfekte Lebensbedingungen vor. Sie ernähren sich von Keratin, der Hornsubstanz in Haut, Haaren und Nägeln. Zusätzlich begünstigen Wärme und Feuchtigkeit eine Pilzinfektion. Dementsprechend fühlen sich Fadenpilze an allen feuchten und warmen Körperstellen besonders wohl. Dazu zählen die Achseln, Hautfalten, die Leistenbeugen und auch die Zehenzwischenräume. Sehr oft ist Nagelpilz die Folge einer Fusspilzerkrankung, die sich auf die Nägel ausweitet. Nicht selten greifen die Pilze von den Zehenzwischenräumen auf das Nagelbett im Bereich des freien Nagelrandes über. Aber auch eine direkte Infektion der Nägel ist möglich.

Welche Risikofaktoren begünstigen den Nagelpilz?

Da die für Nagelpilz ursächlichen Pilze bevorzugt in feuchten und warmen Gegenden wachsen, ist ein feucht-warmes Fussklima der grösste unter den Risikofaktoren. Menschen, die zu Schweissfüssen neigen und den ganzen Tag über Schuhe tragen, sind daher besonders gefährdet. Die sich in den Schuhen stauende Feuchtigkeit und Wärme ist ein idealer Nährboden für das Pilzwachstum. Aber auch Schwimmbäder, Saunen und Fitnessstudios, in denen viele Menschen barfuss laufen, sind eine perfekte Umgebung für die Übertragung von Nagelpilz. Weitere Risikofaktoren für Nagelpilzerkrankungen sind:

  • Verletzungen der Nägel,
  • bestimmte Hautkrankheiten wie Schuppenflechte,
  • Durchblutungsstörungen,
  • ein geschwächtes Immunsystem.

In der Regel sind deshalb vor allem ältere Menschen häufiger davon betroffen.

Welche Symptome deuten auf Pilze an den Nägeln hin?

Nagelpilz kann sowohl die Finger- als auch die Fussnägel befallen. Letztere sind aber aus zwei Gründen viel häufiger davon betroffen: Zum einen sind die Füsse einer stärkeren Belastung ausgesetzt, weshalb es schneller zu winzigen Verletzungen kommt, über die Pilze in den Körper eindringen. Zum anderen begünstigt das feucht-warme Milieu der Füsse die Ausbreitung des Pilzes. Der Pilzbefall beginnt in der Regel am vorderen Nagelrand, von wo aus sich der Pilz über die gesamte Nagelplatte ausbreitet und die Nagelsubstanz Keratin auflöst. Der befallene Nagel verdickt sich mit der Zeit und verfärbt sich meist weisslich bis gelb-bräunlich. Ein weiteres Symptom von Nagelpilz ist die Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett. Ebenso kann ein entzündetes Nagelbett eines der Symptome sein.

Wie sieht die medikamentöse Behandlung von Nagelpilz aus?

Zur Behandlung von Nagelpilz verschreibt ein Arzt sogenannte Antimykotika. Diese Medikamente enthalten Wirkstoffe, die den Erreger gezielt abtöten und ihr Wachstum hemmen. Solange nur die oberen Nagelschichten und weniger als die Hälfte des Nagels von einem Pilz befallen sind, können Antimykotika als Nagellack aufgetragen werden. Sind die Pilze jedoch bereits tiefer in den Nagel eingedrungen, ist eine innerliche Behandlung in Form von Kapseln oder Tabletten erforderlich. Der Wirkstoff erreicht die Nägel dann über die Blutbahn. Die Behandlung von Nagelpilz muss so lange durchgeführt werden, bis der Nagel wieder gesund nachgewachsen ist. Bei der Anwendung von Nagellack kann die Therapie bis zu sechs Monate dauern. Eine Tablettentherapie nimmt etwa drei Monate in Anspruch.

Gibt es Hausmittel gegen Nagelpilz?

Viele Menschen setzen bei der Bekämpfung von Nagelpilz auf Hausmittel, auch wenn deren Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist. Das beliebteste Hausmittel gegen Nagelpilz ist Essig. Da Pilze nur in einem basischen bis neutralen Milieu überleben können, soll die saure Substanz den Pilz abtöten. In der Regel wird die Essigtherapie in Form eines 10- bis 15-minütigen Fussbades durchgeführt. Alternativ kann Essig auch als Essigessenz (mit einem hohen Säuregehalt) auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Manchen Personen setzen auch Zitrone, Backpulver, Teebaumöl oder Heilkräuter zur Behandlung von Nagelpilz ein.

Welche Tipps zur Vorbeugung von Nagelpilz gibt es?

Die wichtigste Präventionsmassnahme ist es, in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern oder Fitnessstudios nicht barfuss zu laufen. Wasche Kleidungsstücke, die mit Händen und Füssen in Berührung kommen – wie etwa Handtücher und Socken – bei 60 Grad. Ausserdem ist das Tragen von bequemen und vor allem atmungsaktiven Schuhen wichtig, um die Fussfeuchte möglichst gering zu halten. Nicht zuletzt solltest du auf eine regelmässige und ordentliche Fuss- und Nagelpflege achten.

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